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Der Ort Ziemetshausen

Im Markt Ziemetshausen blühte schon im Mittelalter das Handwerk, speziell die Leinenweberei. Der genügsame Lein, aus dem der Rohstoff Flachs gewonnen wird, wuchs auf den eigenen kargen Böden der kleinen Bauern Bayerisch-Schwabens. Neben den Berufswebereien wurde das Handwerk in kleinen Bauernhöfen als Zuerwerb betrieben. Vom Anbau des Rohstoffs bis zum Weben des Stoffes blieben die verschiedenen Arbeitsschritte in einer Hand. Kaiser Leopold I. (1658 - 1705 ) erteilte der Leinenweberei schließlich das Privileg einer "geschworenen Tuchschau". Das bedeutete, dass jedes gut befundene Stück Tuch, "Staudenkattun" genannt, über Augsburg und Kempten als begehrte und gut bezahlte Ware in alle Welt ging. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Ziemetshausen ein bedeutendes Zentrum der Weberzunft.

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