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Familie Stegmann - die
Männer
Die Familie Stegmann ist mit Adam Stegmann 1575 erstmals in
Ziemetshausen erwähnt. Seither wurden Beruf und Gewerbe in der
männlichen Nachkommenschaft vererbt. 1866 errichtete Josef Stegmann das
heute noch bestehende Ökonomiegebäude, in dessen Wohnbereich er die
Weberei im Haupterwerb betrieb. Sein Sohn Georg Stegmann kaufte 1925
seinen ersten mechanischen Webstuhl, ein gebrauchtes englisches
Fabrikat, und betrieb es in der Wohnstube. 1928 errichtete er eine
Weberwerkstatt. Die letzten Eigentümer Benno und Georg Stegmann
übernahmen 1935 den Betrieb von ihrem Vater. Sie erweiterten baulich und
maschinell die Weberei Zug um Zug auf den Stand, wie er heute noch zu
sehen ist, und führten das Unternehmen mit mehreren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern bis 1970. Danach betrieben sie bis zu ihrem Tod die Weberei
nur noch im Nebenerwerb. Im Februar 1976 schaltete man die Webstühle
ganz ab.
Familie Stegmann - die
Frauen
Den Verkauf der hergestellten Waren
übernahmen die Frauen der Familie: zunächst im Wohnhaus unter einem Dach
mit dem Betrieb und einer kleinen Landwirtschaft. Später führten die
Schwestern Rosa und Kreszenz Stegmann im Haus Nr. 81 1/2, jetzt
Bürgermeister-Haide-Straße 7, ein Ladengeschäft, in dem neben den
Stoffen auch einfache Kleidung, Unterwäsche, Kurzwaren und
Handarbeitsartikel verkauft wurden. Kreszenz Stegmann schloss im
Dezember 1980 den Laden. Auf sie ging im Wege der Erbfolge die
stillgelegte Weberei über.
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